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Leider musste im Zusammenhang mit dem Kassenbericht auch deutlich gemacht werden, dass sich der Verein nach wie vor am Existenzminimum bewegt. Die enormen Betriebs-, Personal- und Futterkosten sowie die Aufwendungen für die ärztliche Versorgung der Tiere stehen ausweislich der Bilanz nicht im Einklang mit den Einnahmen durch Spenden und Beiträge sowie mit den Zahlungen von nur drei Gemeinden. Daher hat der Verein das Problem, ein jährliches Defizit von rund 60.000 € auszugleichen. "Trotz großer Bemühungen gelingt es uns nicht, auf Dauer schwarze Zahlen zu schreiben", betonte Rainer Gaertner bei der Versammlung und appellierte gleichzeitig an die Anwesenden, sich der hohen Verantwortung gegenüber den Lebewesen, die sich im Tierheim befänden, bewusst zu werden. "Jeden Tag sehen uns die Tiere mit großen Augen an und erwarten von uns Hilfe. Es liegt einzig und allein an uns, ob das Tierheim Koppelweide am Leben bleibt oder nicht", resümierte der Vorsitzende und bat die Mitglieder, Ihre Spendenbereitschaft zu erhöhen. Lediglich die Gemeinden Wiehl und Gummersbach wären bereit zu helfen, andere Kommunen und der Kreis hätten dagegen die Notwendigkeit zur finanziellen Unterstützung des Tierheims bisher nicht erkannt oder würden die Bedürftigkeit des Tierschutzvereins einfach ignorieren. Gaertner kündigte auf der Versammlung für dieses Desinteresse in naher Zukunft Konsequenzen an. Es gäbe auch im Obergischen "keinen Tierschutz zum Nulltarif" - dessen müssten sich die politisch Verantwortlich endlich bewusst werden, stellte der Vorsitzende mit Nachdruck fest.
Erfreut war der neu gewählte Vorstand über den harmonischen Verlauf der Sitzung, bei der nicht ein einziges böses Wort fiel. Nach all den Jahren der vereinsinternen Auseinander-setzungen bewegt sich der Tierschutzverein Oberberg offensichtlich jetzt in ruhigem Fahrwasser. "Das macht Mut und schafft Kraft für die Dinge, die wichtig sind", freute sich Gaertner über diese positive Entwicklung.