![Von links: Walter Braunsch, Rolf Trapp, Christel Pantel, Susanne Piraccini und Annemarie Rutte. Foto: Susanne Drögemeyer](/bilder/nachrichten/2016/gruppenbild23.jpg)
„Es ist uns allen gut ergangen“, berichtet Christel Pantel. Vom Wetter über die Stadt und das Essen bis hin zur Gemeinschaft habe alles gestimmt, sagt die seit fünf Jahren verwitwete Windeckerin. Sie hatte aus der Zeitung von der Reise erfahren und sich direkt angemeldet. „Ich habe den Artikel darüber erst einmal mehrfach gelesen“, erzählt Susanne Piraccini aus Lindlar. Dann habe sie ihre Hemmungen überwunden, zum Telefonhörer gegriffen und sich ebenfalls bei den Maltesern zu einem ersten Infoabend gemeldet. „Um auszuprobieren, wie man nach einem persönlichen Verlust eine Reise bewältigt, waren diese drei Tage perfekt“, sagt Reiseteilnehmer Walter Braunsch aus Reichshof. Und alle Reisenden fanden es beruhigend, dass sie Trauerbegleiter an ihrer Seite hatten. „Sie konnte man immer ansprechen, wenn es einem schlecht ging“, sagt Susanne Piraccini.
![Am Rhein. Foto: Rolf Trapp](/bilder/nachrichten/2016/Am-Rhein.jpg)
Neben Einzel- und Gruppengesprächen standen bei der Reise eine Stadtführung durch Koblenz und eine Fahrt mit der größten Luftseilbahn Deutschlands hinauf zur Festung Ehrenbreitstein auf dem Programm. Auch das Deutsche Eck, an dem die Mosel in den Rhein mündet, war einen Ausflug wert. „Von dieser Reise nehme ich viel mit in meinen Alltag“, sagt Annemarie Rutte. Und Susanne Piraccini ergänzt: „Die drei Tage waren für mich wie ein Rückkehr ins Leben. Ich weiß jetzt, dass ich aufbrechen und etwas Neues beginnen kann.“
„Wer seine gewohnte Umgebung und seinen Alltag verlässt, der kann aus diesem Abstand heraus einen neuen Blick auf sein Leben werfen“, sagt der ehrenamtliche Trauerbegleiter Rolf Trapp, der mit Trauerbegleiterin Susanne Drögemeyer bei der Fahrt nach Koblenz mit dabei war. „In der erste Phase der Trauer hätte ich solch eine Reise nicht bewältigt“, sagen Teilnehmer der Reise, andere dagegen erklären: „Für mich war das Verreisen immer schon ein Weg, mit der Trauer fertig zu werden. „Jeder Mensch soll ganz für sich selbst entscheiden, wann für ihn der richtige Zeitpunkt für solch eine Reise ist“, ergänzt Malteser-Trauerbegleiter Rolf Trapp.