![Foto: Vera Marzinski](/bilder/nachrichten/2017/vma_20170928_01.jpg)
Jazzklassikern wie "Sweet Georgia Brown" oder auch "Albatross" von Fleetwood Mac fügten sich ebenso in das Konzert, wie ihre eigenen Kompositionen. Ganz frisch – „die Tinte auf dem Notenblatt ist noch nicht ganz trocken, so Matthias Waßer – präsentierten sie ein „Plitsch platsch“, was sich als Gute-Laune-Stück zeigte. In „Daddysgirl“ hatten sie die Erfahrung mit heranwachsenden Töchtern verarbeitet und nach einer Tomatensoße betitelt ist ihr „Diabolo Rojo“ – übersetzt „Der rote Teufel“. Die Hitze im Saal verstärkten sie noch mit einem „Hotel California“ und brachten echtes Sommerfeeling auf die Bühne. Beide Gitarristen beherrschen gefühlvolle und akzentuierte Gitarrenläufe par excellence. Fast Marathonläufe boten sich die beiden auf ihren Instrumenten. Waßner zaubert auf seiner Gitarre innerhalb eines Stückes immer wieder neue Klänge - funktionierte sie gar zur Mandoline um. Roland Palatzky und Matthias Waßer versprühen Harmonie zwischen Flamenco-Rhythmik mit druckvollem Barré-Akkordfundament und Multitechnik-Soli, bei denen Waßers linke Hand wie eine aufgescheuchte Spinne über die 36 Bünde seines Griffbretts krabbelt. Seine Grifftechnik reicht bis in die oberen Lagen über das Schallloch hinaus, bis nahe an den Steg. Flamenco, Paso Doble, Samba oder groovenden Karibiksound gab es zu genießen. Wunderbare Gitarrenklänge im Django-Rheinhardt Stil oder total Gipsy. Selbst das "Rondo a la Turca" aus der Klaviersonate Nr. 11 von Wolfgang Amadeus Mozart verwandelte das Trio in ein brillantes und ganz spezielles Gitarrenstück. Die Klassik floss auch in ein anderes Stück: „Sick of classic“. Gänsehaut bei „Tears in heaven“ von Eric Clapton. Von temporeich bis besinnlich wurden alle musikalischen Register gezogen an diesem besonderen Kulturkreis-Abend.
Vera Marzinski
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