Nach der energiegeladenen sinfonischen Einführung des Orchesters, überließ der nachfolgende Vokalteil das Gotteslob dem Chor und den Solisten.Mit dem ekstatischen Chorsatz "Alles was Odem hat" zeigten die Sänger hochkonzentrierte gesangliche Präsenz. Dem berauschenden Klang des Chores setzten die Sopranistin Simone Unger und der Tenor Tobias Schäfer die Individualität ihrer stimmlichen Schönheit und Wandlungsfähigkeit entgegen. Die zwischen Freude und Andacht stetig pendelnde Stimmung war atmosphärisch deutlich spürbar.
Eindrucksvoll und berührend gestaltete Schäfer die Tenorarien "Stricke des Todes" und "Hüter, ist die Nacht bald hin?", die voller Gegenwart mal wortdeutlich, dann aber auch zum Teil flüsternd vorgetragen wurden. Das von Simone Unger beeindruckend gesungene Sopransolo "Die Nacht ist vergangen" führt dann tatsächlich aus tiefster Dunkelheit ins strahlende Licht. Diese Wandlung setzte sich dann im Duett "Drum sing ich mit meinem Liede" fort. Geradezu gewaltig türmten sich die Klangmassen im großartigen Schlusschor auf. Die Sängerinnen und Sänger zogen hier nochmals alle Register ihrer stimmlichen Qualitäten.
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Fotos: Christian Melzer