Stadtbrandinspektor Guido Schulz erläuterte in seiner Ansprache diverse technische Details und stellte die Vorteile gegenüber dem ausrangierten Model in den Vordergrund. "Dieses Fahrzeug ist nun wirklich auf dem neusten Stand und hat Funktionen, die wir sonst schmerzlich vermisst haben", dankte Guido Schulz. So sei neben einer fest installierten Stromleitung im Leiterpark und Anschlüssen für Strahler und schweres Werkzeug insbesondere auch die Transportvorrichtung für die Krankentrage eine enorme Verbesserung.
Im Anschluss an die Übergabe gab es eine ausführliche Demonstration des neuen Gerätes, wobei sich für Herrn Becker-Blonigen die Gelegenheit ergab einen Blick über "unser Wiehl" zu erhaschen. Aufgesetzt auf ein 15 t Fahrgestell handelt es sich um eine computerstabilisierte Drehleiter, die in Bruchteilen von Sekunden Bewegungen mit Hilfe der Hydraulik aktiv gegensteuert. So werden unangenehme und gefährliche Schwankbewegungen, z.B durch Windböen, sofort ausgeglichen. Neben dem deutlich verbesserten Rettungsbereich sind auch schnellere Leiterbewegungen möglich, die letztendlich die Rettungszeiten erheblich verringern. Eine Neuheit ist auch das elektronische Überwachungssystem, welches es ermöglicht, eine Fehlerferndiagnose und Servicemeldungen durch den Hersteller zu übermitteln.
Weitere Erleichterungen zum effizienten Arbeiten beim Retten und in der Brandbekämpfung bietet der Rettungskorb. Musste man diesen früher noch immer erst mit vier starken Händen montieren, ist der Korb in den neueren Generationen von Drehleitern dauerhaft montiert und kann je nach Bedarf demontiert werden. Am Korb befindet sich eine neu entwickelte Krankentragenaufnahme, die es ermöglicht verletzte und/oder erkrankte Personen aus höher gelegenen Stockwerken zu retten. Das kommt dann vor, wenn der Rettungsdienst keine Möglichkeit hat den Transport durch ein zu enges Treppenhaus selbst durchzuführen.
Um sich mit der Technologie und den komplexen Anforderungen an ein solches Fahrzeug vertraut machen, absolvierten 10 Kameraden als zukünftige Maschinisten eine zweitägige Schulung und Einweisung beim Hersteller Iveco Magirus in Ulm.
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Fotos: Christian Melzer