![Foto: Vera Marzinski](/bilder/nachrichten/2015/20150205-vma_01.jpg)
Die kleine Dame hatte ein aufregendes Leben. Wollte sie doch nach dem großen Erfolg in Frankreich und Europa über den großen Teich und in Amerika Karriere machen. Das erwies sich als nicht leicht, aber „Sie konnte jedes Publikum rumdrehen, wenn sie es nur für Wert hielt.“, so von Ramin. Und sie verdrehte den Männern den Kopf. So hatte sie nicht nur ein Liebesverhältnis mit dem aufstrebenden Sänger und Produzenten Yves Montand oder dem wesentlich jüngeren Chansonsänger Georges Moustaki. Der schrieb 1959 für Piaf das bekannte Chanson „Milord“ (veröffentlicht 1960) zur Komposition von Marguerite Monnot - später ihr größter Hit. Natürlich fehlte dieser Titel nicht beim Burghaus Abend. Ebenso wie ihr „Non, je ne regrette rien“. Das Programm „Milords“ – eine Hommage an Édith Piaf“ zeichnete deren Leben grandios nach. Mit viel Herzblut gestalteten Jean-Claud Séférian, Christiane Rieger-Séférian und Clemens von Ramin den Abend.
Neben der eigenständigen Interpretation klassischer Chansons ist Jean-Claude Séférian ein besonders in Frankreich geschätzter Komponist und Interpret seiner eigenen Chansons. Seit Jahren begleitet Christiane Rieger-Séférian ihren Ehemann bei seinen Auftritten am Klavier. Die in Münster lehrende Pianistin spezialisierte sich früh auf Kammermusik und Liedbegleitung. In Bielstein hielt Jean-Claude Séférian nicht nur eine Hommage auf die Piaf, sondern auch auf seine Frau. Als eine Zugabe gab es ein von ihm komponiertes Lied über die „Deutsch-französische Leidenschaft“. Clemens von Ramin nimmt seit 1998 Literaturliebhaber mit auf die Reise durch Werke der Weltliteratur und der kleinen Schätze des geschrieben Wortes und begeistert sein Publikum. So auch in Bielstein.
Vera Marzinski
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