![Felipe Cabrere (Bass), Mario Morejon Hernández (Trompete), Lukmil Perez Herrera (Schlagzeug) und Sängerin Ines Villegas](/bilder/nachrichten/2008/0435.jpg)
Sehr viele Free-Jazz-Einflüsse durchströmten die Latin-Jazz-Musik, was die Musik sehr avantgardistisch wirken ließ. Auf diese Klänge musste man sich einlassen und es war sicherlich nicht für jeden Latin-Jazz-Liebhaber etwas, aber wie schon das Jazzpodium in 2004 schrieb: "Mit großer Kunstfertigkeit schafft es Schunke den kubanischen Nostalgiesound in ein Avantgardekleid eigener Prägung zu transformieren.“ Eine besondere Klasse der Latin-Jazzmusik wurde geboten. Herausragend Trompeter Mario Morejon Hernández "El Indio“. Schier besessen zelebrierte Drummer Lukmil Perez Herrera sein Solo und zeigte die pure Spielfreude. Sängerin Ines ließ in den wenigen Gesangsstücken ihr Können erkennen und unterlegte meist gemeinsam mit Bassist Felipe Cabrera die Kompositionen mit sphärisch gehauchten Gesangseinlagen.
In 2006 tourte Sebastian Schunke durch Lateinamerika, China und die Bundesrepublik, gewann den Jazz Preis des Landes Berlin und nahm seine neue CD "Vida Pura“ auf. Er war unter anderem. Ehrenjurymitglied auf dem nationalen kolumbianischen Klavierwettbewerb. "Vida Pura“ präsentierte die Sebastian Schunke Group auch auf den Wiehler Jazztagen. Genial wie Ines Villegas die Verzweiflung darstellte und Mario Morejon Hernández entlockte hierbei seinem Instrument äußerst interessante Klänge. Mittendrin Pianist Sebastian Schunke, der scheinbar mühelos die Zusammenführung verschiedener Stile und verschiedenster Musiker vollzog. Ein Konzert der besonderen Art.
![Fabian Müller am Altsaxophon](/bilder/nachrichten/2008/24.jpg)
Der Tango bleibt bei Tangologia ein Produkt kunstvollen und konzentrierten Zusammenspiels, obwohl jeder der Tangologias sicher als professioneller Solist im Vordergrund spielen könnte. Aber gerade dieses bewusst zelebrierte Zusammenspiel ist das ganz Besondere. Fabian Müller (Saxophone), Olga Salogina (Piano), Karl Epp (Gitarre), Rebecca Schneider (Geige) und Johannes Ochsenbauer (Kontrabass) sind eine absolut homogenes Ensembles, die eine spannend-traurige Musik, die dennoch voller Energie, Sinnlichkeit und Lebenslust ist, brillant zeigten.
Zwei Zyklen vereinten sich im Konzert zu einem Ganzen. Mit dem nun auch in Wiehl eingekehrten Frühling – primavera porteno – starteten die programmatischen Kompositionen. Das Altsaxophon klang fast wie eine Querflöte. Auch im zweiten Stück „La milonga del Angel“ aus dem Engelszyklus bot Fabian Müller ein melancholisches Spiel auf dem Saxophon. Auch so kann ein Saxophon klingen – und begeistern. Mit einem dynamischen Geigensolo beeindruckte Rebecca Schneider bei „La muerte del angel“. Sehnsuchtsvoll-melancholisch bis euphorisch-befreit präsentierte Tangologia die weiteren drei Jahreszeiten und entließ ein verzücktes Publikum mit „Oblivión“ aus dem zweiten Part der „Latin Night“.
![Renato Pantera](/bilder/nachrichten/2008/49.jpg)
Der Reggea „Die Hexe“ ließ das Publikum kaum auf den Stühlen sitzen und Jean Gomes bot hier ein hervorragendes Solo auf dem Altsaxophon. Aber auch Bassist Claudio Gomes zeigte sein Können bei solistischen Einlagen. Vor einigen Jahren hat sich Alex Papa auch der Brasilianischen Musik verschrieben. Der aus Griechenland stammende Schlagzeuger und Percussionist hat die afro-cubanische Salsa-Rhythmik wohl mittlerweile im Blut. Ihre Musik – ob „No woman no cry“ oder auch „The girl from ipanema“ - spielten Renato Pantera und seine Musiker mit Herz und Leidenschaft und zauberten dabei brasilianisches Sommerwetter auf die Bühne. Renato Pantera’s Samba Soul feat Alex Papa rundeten mit brasilianischer Musik die Latin Night der 19. Wiehler Jazztage ab.
Die Bilderserie wird präsentiert mit freundlicher Unterstützung durch:
Zum Vergrößern der Fotos bitte Vorschaubilder anklicken.
Fotos: Dirk Zurawski