![Chris Barber - Fotos: Vera Marzinski](/bilder/nachrichten/2010/20100508-jazz-Chris-Barber.jpg)
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Gegründet in der Jazzstadt Breda, swingt die Jazz Connection set 1990 mit ihrer Jazz & Jive Show durch Europa. Louis Prima ist ihr favorisierter Songarrangeuer, von dem sie auch „Just A Gigolo“ im Programm hatten. Aber auch von Louis Amstrong präsentierten sie ein Stück – das gab es aber erst ganz am Schluss: zum Mitsingen das „What A Wonderful World“, bevor die sechs exzellenten Musiker sich mit „Oh When The Saints“ verabschiedeten. Vor zwei Jahren stand die Jazz Connection in Gronau schon auf der gleichen Bühne wie Chris Barber mit seiner Band. Der kam zur Wiehler „Hot Jazz Night“ mit seiner elfköpfigen Band.
Die Big Chris Barber Band entwickelte im Laufe der Jahrzehnte einen eigenständigen Sound als ein äußerst lebendiges Old-Time-Jazz-Ensemble mit typisch britischem Humor. Der gerade 80jährige Musiker und Jazz-Bandleader Chris Barber kommentierte die Stücke zu den beiden Sets der Band – nicht immer ganz verständlich mit ein wenig deutschem Kauderwelsch mit britischem Einschlag, dafür ist aber sein Spiel auf der Posaune in einer immer klaren und präzisen ausdrucksweise umso ausgezeichneter.
Bob Hunt unterstützte als zweiter Posaunist den Bandleader. Peter Rudeforth und Mike „Magic“ Henry spielten Posaune. Die Klarinetten- und Saxophon-Fraktion bildeten Richard Exall, Zoltan Sagi und Dave Horniblow. Für den Rhythmusteppich sorgten Trefor William am Bass und Gregor Beck am Schlagzeug. Joe Farler und John Slaughter gaben die Gitarrenklänge zum Gesamtklangbild. Chris Barber leitet diese Musiker mit einer Leichtigkeit an, spielt brillant auf der Posaune und singt die alten Songs, wie „Lead Me On“. Ganz gelassen leitet er durch den eindrucksvollen Abend. Ein besonderer Genuss, den elf Musikern zuzusehen und zuzuhören, die eine breite Auswahl an swingender Musik spielen. Dazu zählt das im New-Orleans-Stil dargebotene „Bourbon Street Parade“ oder das „All Blues“ von Miles Davis. Duke Ellington Stücke fehlten auch nicht im Repertoire – „Merry Go Round“, „Jubilee Stoomp“ und „C-Jam Blues“ begeisterten das Publkum.
1955 wurde der legendäre Titel "Ice Cream" aufgenommen, Ende der 50er Jahre landete die Band mit "Petite Fleur" einen weiteren großen Hit. Beide Stücke präsentierten sie zum Abschluss des Konzertes und ernteten – wie es bei solchen Ausnahmemusikern nicht anders zu erwarten ist – stehende Ovationen vom Publikum, dem eine wahrhaftige „Hot Jazz Night“ geboten wurde.
Vera Marzinski
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Fotos: Vera Marzinski